Leg‘ doch mal das Handy weg!

Wenn man in der Zeit nach Weihnachten eine Zeitschrift aufschlägt, finden sich dort sehr oft Ideen zum Abnehmen, verschiedene Ernährungsprogramme oder Fitnesstipps. Also genau die passenden Vorschläge, um die guten Vorsätze für das neue Jahr umzusetzen. Ein Vorsatz für das neue Jahr könnte aber auch eine andere Art der Diät sein. Keine um abzunehmen, sondern eine, um weniger Zeit mit und vor dem Handy zu verbringen: Digital Detox! Das bedeutet übersetzt, den Konsum von digitalen Geräten, wie z. B. Tablet, Handy und Computer, einzuschränken.

Der Griff zum Handy erfolgt meist schon vor dem Frühstück – es könnte ja schon jemand eine Nachricht geschickt haben. Wissenschaftler haben in einer Studie herausgefunden, dass das Handy täglich im Schnitt alle zwölf Minuten in die Hand genommen und ca. 80-mal am Tag entsperrt wird. Und das bezieht sich nur auf das Handy – fehlen noch all die anderen Geräte wie Tablet, Computer und der Fernseher.

Doch ein Leben mit wenig oder gar ohne Handy? Wie soll das funktionieren? Ein erster Schritt ist sicherlich die Bestimmung der eigenen Nutzungsdauer. Dabei kann z. B. die App „Digital Balance“ unterstützen. Hier können die tägliche Nutzungsdauer sowie die Bildschirmzeit abgerufen und auch eingestellt werden. Ebenso ist es möglich, Handy-Pausen festzulegen, sodass man nicht mehr ständig erreichbar ist. Die gewonnene Zeit kann für all die anderen Hobbys, wie etwa Lesen, Zeichnen, Sport oder Musik, sinnvoll genutzt werden.

Viel wichtiger als jede Unterhaltung über WhatsApp und Co. ist ohnehin das reale Treffen mit Freunden. Diese werden mithilfe der App fest in den Tag mit eingeplant, sodass diese Zeiten für das Smartphone gar nicht mehr zur Verfügung stehen.

Für alle Härtefälle gibt es sogar handyfreie Feriencamps oder Wochenendfahrten. Hier wird das Handy bei Antritt der Veranstaltung abgegeben. Alle Aktionen finden ohne technische Geräte statt. Eine gute Möglichkeit, neue Freunde zu finden.

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Aber gerade jetzt sind für uns die technischen Geräte ja eigentlich besonders wichtig. Wir bleiben Zuhause, anstatt unsere Lieben persönlich zu treffen. Das Smartphone ermöglicht uns den Kontakt zur Außenwelt, ist die „Leitung nach draußen“. Abgesehen davon wäre es schlichtweg unmöglich, ohne die mobilen Endgeräte am Distanzunterricht teilzunehmen.

Wobei man ja das Handy nicht gleich komplett weggeben muss. Auch in kleinen Schritten kann man zum Erfolg kommen! Jeden Tag ein bisschen weniger online und dafür etwas mehr offline sein – das ist doch ein realistischer Vorsatz für den Frühling.

S. R.

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