Die WM fand letztes Jahr im umstrittenen Land Katar statt. Hauptsächlich in der Kritik standen die Menschenrechtsverletzungen bei der Entstehung der sechs neu gebauten Stadien sowie der vermutete Kauf der Weltmeisterschaft. Warum sonst sollte man ein so wichtiges sportliches Großereignis in einem Land abhalten, welches quasi keine Fußballtradition aufweist? Auch seltsam war, dass sich UEFA-Präsident Platini sowie Frankreichs Ex-Staatspräsident Sarkozy etwa eine Woche vor der Abstimmung, bei der entschieden werden sollte, wo sich die WM 2022 abspielt, bei einer Sitzung mit Hamad Al Thani, dem Staatsoberhaupt von Katar, trafen. Bei dieser soll Platini zugesagt haben, im FIFA-Ausschuss für Katar abzustimmen, anstatt wie ursprünglich für die USA. Auch die Gegenleistungen sollen bei diesem Treffen verhandelt worden sein, sodass alle Seiten von dem Ausgang der Abstimmung profitieren konnten.

Wie ist die WM nun jedoch tatsächlich abgelaufen? In einem kurzen Rückblick sprechen wir nun noch einmal einige Dinge an.
Fun Facts zur WM in Katar:
- Noch nie war eine Fußball-Weltmeisterschaft so immens teuer. 220 Milliarden Dollar wurden für einen Monat ausgegeben! Das ist mehr als das Zehnfache im Vergleich zur bisher teuersten WM in Brasilien, die 15 Milliarden Dollar gekostet hatte.
- Während der Spiele sollte kein Alkohol ausgeschenkt werden. Geplant war, nur vor oder nach dem Spiel alkoholische Getränke wie Bier kaufen zu können. Zudem wurden die Bierstände „versteckt“, sie sollten nicht so leicht gefunden werden. Wer dann doch einmal das Glück hätte sollte, einen zu entdecken, hätte viel Geld bezahlen müssen – pro 500-ml-Becher etwa 13,20 €! Letztendlich wurden jedoch alle Bier-Stände aus den Stadien verbannt. Und das zwei Tage vor dem Start der Weltmeisterschaft!
- Christiano Ronaldo aß während des Spiels Portugal – Ghana mitten auf dem Spielfeld einen Kaugummi, den er in seiner Hose dabeihatte.
- Katar war mit null Punkten der schlechteste Gastgeber der WM-Geschichte.
- Das Stadion 974, welches aus genau dieser Anzahl Schiffscontainern besteht und am Hafen von Doha steht, soll vollständig abgerissen werden. Sämtliche Bestandteile sollen an Entwicklungsländer gespendet werden. Auch das Final-Stadion in der Stadt Lusail wird „fußballfrei“. Die gut 88.000 Tribünenplätze sollen Schulen, Geschäfte, Cafés, Sportanlagen und Gesundheitskliniken weichen.
Am meisten von der WM profitiert haben letztendlich Katar und die FIFA. Katar hat Aufmerksamkeit bekommen und die FIFA hat vermutlich sehr viel Geld damit gemacht. Meiner Meinung nach war diese WM einfach nur unnötig und ich persönlich hätte auf jeden Fall mehr Spiele geschaut, hätte sie in einem anderen Land stattgefunden. Aufgrund der Menschenrechtsverletzungen jedoch konnte ich es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, die Spiele zu gucken.
L. S.
Quellen:
https://www.sportschau.de/fussball/fifa-wm-2022/audio-funfacts-der-wm-vorrunde-100.html
https://www.swr3.de/aktuell/magazin/angeberwissen-fussball-wm-2022-katar-100.html